Donnerstag, 28. Oktober 2010

Die Storno - Mafia


Abflugtag - Der Wecker ging um 4:45 Uhr und nach nur drei Stunden Schlaf fiel es natürlich trotzdem nicht schwer aufzustehen. Anziehen, duschen und ohne Frühstück aus dem Haus - gegen viertel vor acht waren wir schon am Frankfurter Flughafen und frohen Mutes auf dem Weg zum Check-In Schalter von Condor.

Dann der große Schock, der unser Herz fast kurz zum Stehen brachte: Mit einem One-way Ticket könnten wir nicht nach Brasilien einreisen. Ob wir beim Buchen denn nicht auf den Hinweis auf die Einreisebestimmungen gesehen hätten, da stünde das und nun bräuchten wir in den nächsten drei Monaten einen Flug aus Brasilien raus, ansonsten könne sie uns nicht ins Flugzeug lassen. Soweit die Worte der Condor-Dame.
Anschließend wurden wir zum Schalter 601 geschickt und dieser Schalter ist kein gewöhnlicher Schalter. Nein, dieser Schalter ist der Mafia-Schalter. Und Condor hängt voll mit drin in der Geschichte. Als der Ticketverkäufer hörte worum es ging und dass wir von Condor kamen, unterbreitete er uns direkt „ein Angebot, das wir nicht ausschlagen konnten“.. Er würde uns einen Rückflug nach Deutschland buchen und diesen dann nach dem Abflug nach Brasilien direkt wieder stornieren, sodass auf uns „nur“ Storno-Kosten zukommen würden. Da dies tatsächlich die günstigste Alternative war, sahen wir uns genötigt, den Deal einzugehen und 150€ pro Person hinzulegen, nur damit wir an diesem Tag noch nach Brasilien kamen.
Tommi konnte mal wieder nicht anders, als laut drüber zu lachen, aber ich habe mich eine viertel Stunde lang wirklich so richtig geärgert, dass wir so über den Tisch gezogen wurden. Da ich mich mit der Situation noch nicht kampflos zufrieden geben wollte, bin ich am Gate zum Schalter gegangen und habe aufgrund äußerster Ärgernis über die Airline und die Umstände um ein Upgrade gebeten, sodass wir immerhin in der Premium Economy nach Brasilien fliegen konnten. :-)

Dann aber klappte alles weitere bestens, der Flug war angenehm und die zehn Stunden kamen uns gar nicht so lange vor. Erst als die Durchsage des Piloten kam, dass wir jetzt die brasilianische Küste erreicht haben, habe ich so richtig realisiert, dass ich die Heimat hinter mir gelassen habe und in Brasilien landen werde.

Die Stadt Salvador hatte beschlossen uns mit einem richtig schönen Unwetter zu begrüßen, welches so richtig dramatisch wirkte, als es von „Ave Maria“ aus dem Radio des Autos, das uns abholte, unterlegt wurde. Der selbstmörderischen Fahrstil unseres Fahrers ist anscheinend Standard in Brasilien oder zumindest in Salvador und wird nur noch von den noch mutigeren Motorradfahrern überboten. Trotzdem, oder gerade wegen der angepassten Fahrweise, sind wir heil in der Pension angekommen.
Den Abend haben wir nur noch mit einem landestypischen Abendessen mit Fleisch, Kartoffeln, Bohnen und Papaya abgerundet und sind dann totmüde ins Bett gefallen.

Die Storno-Mafia wird wohl weiterhin ihre Machenschaften ausüben, wir sind jetzt jedenfalls erst mal hier und verlassen vorerst nicht das Land! 

Montag, 25. Oktober 2010

Übermorgen gehts los =)


Hallo ihr Lieben!

Ab sofort werde ich über diesen Blog ein bisschen was von mir aus Brasilien hören und sehen lassen. Schaut einfach mal ab und an vorbei oder „verfolgt“ den Blog über den einen Button da =)


Übermorgen geht der Flieger erst einmal nach Salvador da Bahia. Ursprünglich
hatten wir mal einen Anschlussflug nach Fortaleza, unserem eigentlichen Zielort, allerdings war Condor so frei, den Flug zu streichen. Macht aber nichts, denn wir bleiben jetzt einfach erst einmal 5 Nächte in der Pousada Villa Verde in Salvador und schauen uns die Stadt ein bisschen an. Vielleicht hängen wir auch noch ein paar Tage dran. Im Anschluss daran wollen wir uns auf den Weg nach Fortaleza machen und mit Auto, Fahrrad, Kutsche, Bus, Esel und allen anderen verfügbaren Fortbewegungsmitteln versuchen, nach Fortaleza zu gelangen (ca 1500km). Dazu später mehr (mit Bildern versteht sich)!

Ich stehe nun vor der fast unmöglichen Aufgabe zu entscheiden, welche Schuhe mich begleiten dürfen und welche zu Hause das staubige Dasein im Schuhregel fristen müssen. Eins steht zumindest fest: die 20kg-Gepäck-Grenze wird geknackt!

Es würde mich freuen, wenn ihr hier Kommentare hinterlasst, mir auf Facebook, per Email oder über Skype (charlotte.specht) erhalten bleibt und nicht böse seid, wenn ich mal eine Zeit lang auf dem persönlichen Wege nichts von mir hören lasse – ich werde mein Bestes geben =)

Ich drück euch alle & wünsch euch einen schönen Abend!

Eure Lotti